An der RSN wird der Religionsunterricht in getrennt-konfessionellen Lerngruppen erteilt, d.h. evangelischer und katholischer Religionsunterricht werden parallel unterrichtet. Darüber hinaus richtet sich das Fach Praktische Philosophie an Schüler und Schülerinnen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen.
An unserer Schule lernen Kinder mit vielfältigem kulturellen und religiösen Hintergrund. Diese Vielfalt betrachten wir als Chance, Verständnis füreinander zu fördern und das Miteinander zu erlernen. Dem Religionsunterricht kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Religion, ihren Traditionen und Werten ist die Begegnung mit anderen Religionen und Kulturen im Religionsunterricht von zentraler Bedeutung.
Die Inhalte des Faches Religion und des Faches Praktische Philosophie werden an unserer Schule nicht nur im Rahmen des klassischen Unterrichts thematisiert. Das Lernen außerhalb des gewohnten Unterrichts hat bei uns einen hohen Stellenwert und gehört fest zum Unterrichtskonzept.
Exemplarisch dafür stehen der „Ökumenische Tag“ in der Jahrgangstufe 6 und die „Religiöse Schulwoche“ in den Jahrgangstufen 9/10.
Die „Religiöse Schulwoche in der Jahrgangstufe 9 und 10
„Was glaubst du? Was hoffst du? Was liebst du?“ – Dieses sind nur einige der Fragen, die im Zentrum der sogenannten „Religiösen Schulwoche“ stehen. Während dieser Woche sind die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 9 und 10 eingeladen, sich in überschaubaren Gruppen außerhalb des benoteten Unterrichts mit Lebens- und Glaubensfragen auseinanderzusetzen.
Dieses Angebot wird von der evangelischen und der katholischen Kirche organisiert und durchgeführt. Ein ökumenisches Team kommt eine Woche lang an unsere Schule und arbeitet jeden Tag zwei Stunden mit den Schülerinnen und Schülern. Anders als im üblichen Religionsunterricht geht es nicht um theoretische Wissensvermittlung, sondern um Erfahrungs-und Gedankenaustausch und ein neu erlebtes Miteinander über die Grenzen der Religionen und Konfessionen hinweg. Das Angebot richtet sich also an alle Schüler und Schülerinnen unabhängig von ihrer Religions- oder Konfessionszugehörigkeit.
Der „Ökumenische Tag“ in der Jahrgangsstufe 6
Konzept
Gegenseitiges Verständnis und respektvolles Miteinander sind wichtige Ziele unserer Erziehungsarbeit. Sie setzen voraus, andere Religionen und Konfessionen in Grundzügen kennenzulernen. Außerschulische Lernorte sollen dabei interreligiöses Lernen erlebbar machen.
Umsetzung
Im 6. Schuljahr beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht laut Lehrplan mit den christlichen Konfessionen „evangelisch – katholisch“ und mit der Religion des Islam. Wichtige Grundzüge der Konfessionen sowie des Islam werden vergleichend erarbeitet.
Um das Kennenlernen der beiden christlichen Konfessionen zu intensivieren, verlassen wir einen Tag lang die Schule und besuchen zentrale Orte katholischen und evangelischen Gemeindelebens in Schloß Neuhaus. In Gruppen erleben die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs an insgesamt sechs Stationen die „Verankerung“ der Konfessionen vor Ort.
Ausblick
Zeitnah erfolgt dann der gemeinsame Besuch einer der Paderborner Moscheen. In den weiteren Jahrgangsstufen werden ebenfalls außerschulische Lernorte genutzt, beispielsweise im Zusammenhang mit der Erkundung jüdischen Lebens in und um Paderborn.
Projekt: Sprachschätze der Welt